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Bitterstoffe: Wieso bitter gesund ist und dem  Körper gut tut

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Was sind Bitterstoffe?

Bitterstoffe sind Substanzen mit einem bitteren Geschmack, die Pflanzen als Schutzmechanismus gegen Fressfeinde einsetzen. Da viele Giftstoffe ebenfalls einen hohen Bitterwert aufweisen, meiden kleine Pflanzenfresser wie Raupen oder Schnecken diese Pflanzen. Im Gegensatz dazu fressen andere Tiere, wie zum Beispiel Schafe, instinktiv bestimmte bittere Kräuter, wenn sie sich unwohl fühlen. Auch für uns Menschen gibt es bei verschiedenen Gesundheitsproblemen natürliche Lösungen in Form von „Bitterkräutern“.

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Bitter – eine charaktervolle Geschmacksrichtung.

Bitter ist eine einzigartige Geschmacksrichtung, die nicht von jedem sofort geschätzt wird. Jeder Mensch nimmt Bitterkeit unterschiedlich wahr, was teilweise von der Anzahl und Art der Bitterstoffrezeptoren abhängt. Diese Informationen sind bereits in unseren Genen festgelegt. Allerdings kann sich das individuelle Geschmacksempfinden im Laufe der Zeit verändern, und die Vorliebe für Bitteres kann durch den regelmäßigen Genuss von Bitterstoffen entwickelt und trainiert werden.

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Bitterstoffe und Verdauung

Bitterstoffe sind hervorragende Verdauungshelfer. Sobald unsere Zunge Bitterkeit registriert, beginnen die Verdauungsorgane mit ihrem „Warm-up“. Neurale und hormonelle Prozesse stimulieren die Produktion von Magensaft, Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensekret, was die Verdauung von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten fördert. Zudem regen sie die Darmtätigkeit – einschließlich Darmbewegung, -durchblutung und Nährstoffaufnahme – sowie den Leberstoffwechsel an. Besonders bei Appetitlosigkeit steigern Bitterstoffe durch ihre verdauungsanregende Wirkung das Verlangen nach Nahrung.

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Bitterstoffe und Abnehmen

Bitterstoffe sind auch hervorragende Figurschmeichler, da sie Heißhungerattacken effektiv entgegenwirken. Wenn wir Bitterstoffe konsumieren, reagieren unsere Geschmacksrezeptoren evolutionsbedingt sofort. Da viele giftige Pflanzen bitter schmecken, führt der Bittergeschmack zur Ausschüttung des Hormons Cholecystokinin, das als natürliche Essbremse wirkt. Zugegeben, es mag ungewohnt erscheinen, bei Verlangen nach Süßem oder Junkfood zu Rucola, Grapefruit und ähnlichen Lebensmitteln zu greifen – dennoch kann man so Heißhungerattacken erfolgreich bekämpfen.

Aktuelle Studien weisen zudem darauf hin, dass Bitterstoffe über verschiedene Mechanismen in unseren Stoffwechsel eingreifen und beim Abnehmen helfen können. Dazu zählen unter anderem eine Regulierung des Blutzuckerspiegels sowie eine Steigerung des Energieverbrauchs.

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